Oberleutnant Armin Leweck

* 9.9.1883 
+ 12.7.1917

gefallen als Führer des III. Bataillons im 
Infanterie-Regiments Herzog Friedrich Wilhelm 
von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr.78
am Hochberg bei Nauroy (Champagne)


 
Armin Leweck aus Wetzlar war bei Kriegsausbruch im August 1914 schon aktiver Offizier und stand damals im Oldenburgischen Infanterie-Regiment Nr.91 als Leutnant und Zugführer-Offizier in der 10.Kompagnie. Im Laufe des Krieges kämpfte er in den Reihen seines Regiments an fast allen Fronten im Osten wie im Westen. Während des Feldzugs zum Oberleutnant befördert, wechselte er mehrmals die Dienststellung und war im Juli 1917 schließlich, erst 23 Jahre alt, Kompagniechef der 12.Kompagnie.
Sein Regiment, und auch das Schwesterregiment Infanterie-Regiment 78, hatten im Sommer 1917 schwere Kämpfe innerhalb der 19.Infanterie-Division in der Champagne zu bestehen. Wie es nun zu seinem Tode kam, daß erzählt die Geschichte seines Regiments:

"Das Regiment hatte naturgemäß eine beträchtliche Anzahl Verluste. Mit besonderer Wehmut denken wir an die Tage am Hochberg, wo durch den Tod des Oberleutnant Leweck ein kaum ersetzbarer Verlust entstand. Wie war es gekommen. War er wie immer beim schneidigen Gegenstoß in den vordersten Reihen seiner Kompagnie gewesen und gefallen? Nein, das grausame Schicksal erdachte seinen Heldentod in anderer Weise. Als unser Regiment, zusammen mit dem Infanterie-Regiment 78, die Stellung am Hochberg übernahm, da war das III.Bataillon des Infanterie-Regiments 78 ohne Führer. Es wunderte uns damals durchaus nicht, als der allzeit tapfere Armin Leweck als solcher kommandiert wurde. Er bezog mit seinem Stabe den Bataillons-Gefechtsstand. Ein Verzögerungsgeschoß drückte am 12.7. kurz nach Mittag den Unterstand ein. Trotz übermenschlicher Anstrengung konnte der verschüttete Eingang nicht so rechtzeitig frei gemacht werden, um die Eingeschlossenen vor dem Erstickungstode zu retten. Auf dem Waldfriedhof bei Juniville nahmen die Angehörigen seiner Kompagnie und andere Abordnungen des Regiments Abschied von dem besten 91er. Er ruht im Kreise der mit ihm gefallenen Offiziere vom Infanterie-Regiment 78."

Oberleutnant Armin Leweck war hoch dekoriert. So ziehrte ihn u.a. das Ritterkreuz des königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwerten, das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse sowie das oldenburgische Friedrich-August-Kreuz 1. und 2.Klasse.


 
Die Beisetzung auf dem Waldfriedhof in Juniville:
vorne Divisionspfarrer Rogge, links dahinter Pfarrer Schütte

 
Die Todesanzeige des Oberleutnants Leweck in einer ostfriesischen Zeitung

 
Meinem lieben Freunde Hinni möchte ich an dieser Stelle einen herzlichen Dank 
nach Ostfriesland senden für die Hilfe bei den Nachforschungen zu dieser Arbeit!

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