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Diese kurze Übersicht stellt die
wesentlichen wirtschaftlichen
Ereignisse während des Krieges dar. Sie basiert vorwiegend auf den
Daten, die Dr. Karl Helfferich, seiner Zeit Staatssekretär des
Reichsschatzamtes,
anschließend des Inneren und Vizekanzler, in seinem Buch "Der
Weltkrieg"
(Ausgabe 1925 in einem Band bei Schille, Karlsruhe) veröffentlicht
hat.
Erklärt sei hier noch kurz der Begriff "Moratorium", da er ggf. nicht jedem Leser geläufig ist. Er bedeutet "einen gesetzlichen oder vereinbarten Zahlungsaufschub für einen Schuldner", in den u.a. Fällen ist er immer gesetzlicher Natur. |
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Dr.Helffrich (rechts) im Gespräch mit Gottlieb von Jagow (mitte) und dem Reichskanzler von Bethmann-Hollweg (links). |
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Schließung der deutschen Börsen. - Der französische Finanzminister verfügt ein Moratorium für Kontokerrent- und Lombarddarlehen bis zum 31.August. |
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Bundesratsbeschlüsse zur Vorbeugung eines allgemeinen Moratoriums. |
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Gründung der Reichszentrale für Arbeitsnachweise. |
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Englisches Gesetz zur Bekämpfung der Lebensmittelpanik. |
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Die serbische Skuptschina nimmt ein zweimonatiges Moratorium an. |
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Errichtung der Kriegsrohstoffabteilung. - Zentralstelle für Heeresverpflegung gegründet. |
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Panamakanal für den Verkehr von Schiffen mit nicht mehr als 30 Fuß Tiefgang freigegeben. |
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Verlängerung des bestehenden englischen Moratoriums. |
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Gesetz über vorübergehende Erleichterungen auf dem Gebiet des Patent-, Gebrauchsmuster- und Warenzeichenrechts. |
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Verlängerung des bestehenden belgischen Moratoriums durch das deutsche Generalgouvernement. |
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Deutsches Zahlungsverbot an England. |
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Ergebnis der 1.deutschen Kriegsanleihe: 4 460 701 400 Mark bei 1 177 235 Einzelzeichnungen. |
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Deutsches Zahlungsverbot an Frankreich. |
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Bundesratsverordnung über die Höchstpreise. |
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Gründung der Kriegsgetreidegesellschaft (endgültige Form 28.6.15 als Reichsgetreidestelle). |
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Festsetzung von Höchstpreisen für Hafer. |
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Festsetzung von Höchstpreisen für Kartoffeln. |
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Ergebnis der 1.österreichisch-ungarischen Kriegsanleihe: 3376 Millionen Kronen. |
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Ergebnis der 1.englischen Kriegsanleihe: 400 Millionen Pfund Sterling. |
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Verträge des Reichs mit den Stockstoffwerken Ludwigshafen und Knapsack. |
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Festsetzung von Höchstpreisen für Metalle. |
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Vereinheitlichung der Höchstpreise für Gerste. - Der belgischen Nationalbank wird das Recht, Noten auszugeben, vom Generalgouverneur entzogen. |
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Zentraleinkaufsgesellschaft gegründet. |
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Beschlagnahme der Getreidevorräte in Deutschland durch Bundesratsbeschluß. |
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Verordnung über die Verwendung der Mehlvorräte. |
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Errichtung der Reichsstickstoffwerke. - Verträge mit den bayerischen Stickstoffwerken und den Lonzawerken. |
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Unterbindung der Wollausfuhr aus Amerika nach Deutschland. |
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Bundesratsverordnung über Einschränkungen der Malzverwendung in den Bierbrauereien. |
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Beschlagnahme der Getreide- und Mehlvorräte in Österreich-Ungarn. |
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Beschlagnahme der Getreidevorräte im Reich, die bei einzelnen Besitzern 10 Doppelzentner übersteigen. |
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Ergebnis der 2.deutschen Kriegsanleihe: 960 Millionen Mark bei 2 691 060 Einzelzeichnungen. |
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Verlängerung des bestehenden ungarischen Moratoriums. |
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Einführung eines schärferen Schutzzolltarifs in Rußland. |
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Verlängerung des französischen Moratoriums auf Handelspapiere. |
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Englisches Ausfuhrverbot für Rohbaumwolle und Maschinen zur Bearbeitung von Metallen. |
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Schaffung einer "Wirtschaftskommission" durch den Generalgouverneur von Belgien. |
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Bundesratsverordnung über den Verkauf von Fleisch und Fettwaren durch die Gemeinden. |
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Anordnung einer Bestandsaufnahme von Verbrauchszucker. |
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Bekannmachung über die Errichtung von Vertriebsgesellschaften für den Steinkohlen- und Braunkohlenbergbau. |
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Ergebnis der 2.englischen Kriegsanleihe: 600 Millionen Pfund Sterling. |
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Ergebnis der 2.österreichisch-ungarischen Kriegsanleihe: 3820 Millionen Kronen. |
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Festsetzung von Höchstpreisen für Brotgetreide, Gerste und Hafer. - Errichtung einer Reichsfuttermittelstelle. |
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Russischer Städtetag beschließt Einsetzung eines Hauptausschusses für die Versorgung des Landes. |
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Reichstagsverhandlung über Stickstoffhandelsmonopol. - Ausmahlungsverhältnisse für Brotgetreide auf 75% festgesetzt. |
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Österreichisch-ungarisches Moratorium für Zahlungen nach dem Auslande verlängert. |
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England erklärt Baumwolle zur Bannware. |
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Ablauf des inneren Moratoriums in Österreich-Ungarn. |
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Ergebnis der 3.deutschen Kriegsanleihe: 12 030 Millionen Mark bei 3 996 418 Einzelzeichnungen. |
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Bundesratsverordnung zur Errichtung von Preisprüfungsstellen. |
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Aufnahme einer englisch-französischen Anleihe von 2 Milliarden in Amerika. |
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Verlängerung des bestehenden russischen Moratoriums auf eibn weiteres Jahr. |
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Verbot des Verschrotens von Getreide zu Futterzwecken. |
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Errichtung der Reichskartoffelstelle. |
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Festsetzung von Grundpreisen für Butter. |
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Bundesratsverordnung zur Beschränkung des Fleisch- und Fettverbrauchs. |
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Bundesratsverordnung über Milchpreise und Milchverbrauch, über Preise für Schlachtschweine und Schweinefleisch. |
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Ergebnis der 3.österreichisch-ungarischen Kriegsanleihe: 6173 Millionen Kronen. |
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Einführung von Butter- und Fettkarten. |
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Ergebnis der 1.französischen Kriegsanleihe (Emprunt de la victoire): 15 139 Milliarden Francs. |
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Verordnung über die Bereitung von Kuchen und über die Herstellung von Süßigkeiten und Schokolade. |
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1.Sitzung des Beirates für Volksernährung. |
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Abfahrt des ersten Balkanzugen von Berlin und München. |
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Mitteleuropäische Wirtschaftskonferenz in Dresden. |
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Festsetzung von Höchstpreisen für Gemüse. |
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Beschlagnahme der Bekleidungsstoffe. |
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Verordnung über die Einfuhr von Kartoffeln. |
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Neuregelung der Preise für Schlachtschweine und Schweinefleisch und der Versorgung mit frischem Schweinefleisch. |
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Bekannmachung über die Preisfestsetzung bei Enteignung von Kartoffeln. |
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Errichtung der Reichsbekleidungsstelle. |
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Ergebnis der 4.deutschen Kriegsanleihe: 10 767 Millionen Mark bei 5 279 645 Einzelzeichnungen. |
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Errichtung der Reichsfleischstelle. |
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Verordnung über die Benutzung von Grundstücken städtischen Charakters zu landwirtschaftlichen und gärtnerischen Zwecken. |
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Festsetzung von Höchstpreisen für die Kriegsdauer in Frankreich beschlossen. |
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Errichtung der Reichsbranntweinstelle. |
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Errichtung der Kriegswirtschaftsstelle für das deutsche Zeitungsgewerbe. |
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Preisfestsetzung für Fische. |
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Errichtung des Kriegsernärungsamtes. |
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Ergebnis der 4.österreichisch-ungarischen Kriegsanleihe: 6520 Millionen Kronen. |
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Runderlaß an die Regierungspräsidenten gegen die ausschließliche Versorgung einzelner Landesteile mit Lebensmitteln zuungunsten der Großstädte und Industriegebiete. |
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Verbot des Abteufens von neuen Kalischächten. |
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Wirtschaftskonferenz in Paris. |
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Beschränkung von Neu- und Erweiterungsbauten von Zementfabriken. |
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Verbot der Einfuhr entbehrlicher Gegenstände. |
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Handels-U-Boot "Deutschland in Baltimore angekommen. |
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Verordnung betreffend Seifenfabrikation und -handel. |
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Bestellung eines Reichskommissars für Übergangswirtschaft (Senator Dr. Sthamer). |
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Einfuhrverbot für Tabak. |
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Denkschrift des Vereins deutscher Eisenhüttenleute die Munitionserzeugung betreffend. - U-"Deutschland" zurück. |
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Einführung der Reichsfleischkarte. |
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Deutsch-schweizerisches Warenaustausch-Abkommen. |
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Gründung des russischen Zentralkomitees für Lebensmittelversorgung in Petersburg. |
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Ergebnis der 5.deutschen Kriegsanleihe: 10 699 Millionen Mark bei 3 809 976 Einzelzeichnungen. |
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Errichtung von Ernährungsämtern in Österreich und Ungarn. |
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Besprechung des Staatssekretärs Dr.Helffrich mit den bundesstaatlichen Regierungen über die Fragen der Volksernährung. |
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Errichtung des Kriegsamtes. |
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Ergebnis der 2.französischen Kriegsanleihe: 11 1/3 Milliarden Francs. |
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Lebensmitteldebatte im englischen Unterhaus. |
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Annahme des Hilfsdienstgesetztes im Reichstag. - Erhöhung der Mindestsätze der Unterstützung von Familien in den Dienst eingetretener Mannschaften. |
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Ergebnis der 5.österreichisch-ungarischen Kriegsanleihe: 6767 Millionen Kronen. |
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Verordnung betreffend Stempelpflicht ausländischer Wertpapiere. |
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Bundesratsbeschluß über Festsetzung von Kursen für Wertpapiere. |
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Der österreichische Ministerpräsident Clam Martinitz und der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza in Berlin zur Besprechung kriegswirtschaftlicher Fragen. - Ernnenung eines Reichskommissars für Stickstoffragen. |
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Ergebnis der 3.englischen Kriegsanleihe: 1 000 312 950 Pfund Sterling neues Geld. |
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Rede des Staatssekretärs Dr. Helffrich in der 45.Vollversammlung des deutschen Landwirtschaftsrates über die Bedeutung der Landwirtschaft im Kriege. |
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Bekannmachung über die Regelung des Verkehrs mit Kohle. |
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Beginn der Debatte der italienischen Kammer über die wirtschaftliche Notlage Italiens. |
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Interpellation im russischen Reichsrat über die katastrophale Verkehrsnot. |
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Einführung von Fleisch-, Fett-, Zucker-, Mehl- und Brotkarten in Italien. |
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Verbot der Einfuhr von Auslandswaren in Frankreich. |
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Beratung in der französischen Kammer über die Einführung von Höchstpreisen für Getreide. |
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Verbot der Einfuhr von Auslandswaren in Italien. |
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Einführung des Staatsmonopols für den Getreidehandel in Rußland. |
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Plan des amerikanischen Schiffahrtsdepartements, eine Flotte von 1000 Holzschiffen zu 3000 Tonnen zu bauen. |
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Bestandsaufnahme des Brotgetreides in Frankreich. |
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Ergebnis der 6.deutschen Kriegsanleihe: 13 122 069 600 Mark bei 6 768 082 Einzelzeichnungen. |
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Debatte in der französischen Kammer über die Lebensmittelversorgung. - Aufruf des Königs von England an das Volk zur Verringerung des Brotverbrauchs. |
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Bestandsaufnahme der Getreide-, Mais- und Mehlvorräte in Italien. |
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Ergebnis der 6.österreichisch-ungarischen Kriegsanleihe: 7689 Millionen Kronen. |
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Die amerikanische Ausfuhr wird unter Regierungskontrolle gestellt. |
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Erhöhung der Lebensmittelrationen (Mehlprodukte) in Österreich. |
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Lloyd George weist im englischen Unterhaus auf die Notwendigkeit größter Sparsamkeit im Verbrauch der Lebensmittel hin. |
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Gründung einer schwedisch-russischen Handelskammer. |
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Der russische Finanzminister Bernatzki verlangt Arbeit bis zum Höchstmaß aller Kräfte, Rußland sei sozialistische Regime noch nicht reif. |
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Beschluß des englischen Gewerkschaftskongresses zugunsten des Freihandels nach dem Kriege. |
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Einführung der Kohlenkarte in Österreich-Ungarn. |
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Die russische Regierung nimmt den Entwurf eines Zuckermonopols an. |
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Ergebnis der 7.deutschen Kriegsanleihe: 12,5 Milliarden Mark bei 5 213 373 Einzelzeichnungen. |
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Bildung eines Reichswirtschaftsamtes. |
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Ergebnis der 2.amerikanischen Anleihe: 4617 Millionen Dollar. |
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Herabsetzung des Malzkontingentes der Bierbrauereien auf 10%. |
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Ergebnis der 3.französischen Kriegsanleihe: 10 276 Milliarden Francs. |
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Festsetzung der Brotration in Frankreich. |
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Beratung des Ernährungsamtes über Maßregeln zur Bekämpfung des Schleichhandels. |
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Ergebnis der 7.österreichisch-ungarischen Kriegsanleihe: 9644 Millionen Kronen. |
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Hungerrevolte in Petersburg und Moskau. |
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Ernennung des Reichsausschusses zur Widerherstellung der deutschen Handelsflotte. |
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Der Zentralexekutivausschuß in Petersburg beschließt die Annulierung der Kriegsanleihen. |
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Alle Ein- und Ausfuhr in Amerika unterliegt ab diesem Datum der Kontrolle des Kriegshandelsamtes. |
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Einführung der Fleischkarte in London. |
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Beschlagnahme der holländischen Handelsflotte durch den Vierverband. |
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Ergebnis der 3.amerikanischen Freiheitsanleihe: 4 170 019 659 Dollar. |
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Deutsch-holländisches Wirtschaftsabkommen. |
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Ergebnis der 8.deutschen Kriegsanleihe: 15 001 425 400 Mark. |
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Deutsch-schweizerisches Wirtschaftsabkommen. |
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Ergebnis der 8.österreichisch-ungarischen Kriegsanleihe: 5763,4 Millionen Kronen. |
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Ergebnis der englischen Siegesanleihe: 708 Millionen Pfund Sterling neues Geld. |
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Ergebnis der 9.deutschen Kriegsanleihe: 10 434 Millionen Mark bei 2 717 657 Einzelzeichnungen. |
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