![]() |
|
Die ursprünglichen und
wohl noch
heute gültigen Definitionen dieser beiden so oft verwechselten
Begriffe
finden wir in dem bedeutenden Werke "Vom Kriege" des großen
Kriegsphilosophen
Carl von Clausewitz. In dem II.Buch - Über die Theorie des Krieges
- schreibt er im 1.Kapitel - Einteilung der Kriegskunst - wie folgt:
"Die Kriegführung ist also die
Anordnung und
Führung des Kampfes. Wäre dieser Kampf ein einzelner Akt, so
würde kein Grund zu einer weiteren Einteilung sein; allein der
Kampf
besteht aus einer mehr oder weniger großen Zahl einzelner in sich
geschlossener Akte, die wir Gefechte nennen, wie wir das im 1.Kapitel
des
I.Buches gezeit haben, und die neue Einheiten bilden. Daraus entspringt
nun die ganz verschiedene Tätigkeit, diese einzelnen
Gefechte
i n s i c h a n z u o r d n e n u n
d
z u f ü h r e n und sie unter sich zum Zweck des
Krieges
z u v e r b i n d e n. Das eine ist die T a k t i k, das
andere
die S t r a t e g i e genannt worden."
Das bedeutet, Clausewitz verbindet also "Gefechte anzuordnen und zu führen" mit dem Begriff "Taktik", "Gefechte zum Zwecke des Krieges zu verbinden" nennt er "Strategie"! Zwei Absätze weiter bringt er, quasi zur Verstärkung des oben beschriebenen, die Definitionen nochmals in anderer Form, und zwar so, wie wir sie heute noch kennen: "Es ist also nach unserer Einteilung die Taktik die Lehre vom Gebrauch der Streitkräfte im Gefecht, die Strategie die Lehre vom Gebrauch der Gefechte zum Zweck des Krieges." Die Lehren haben heute noch ihre Gültigkeit! |
|
|