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+ 6.5.1915 gestorben im Lazarett Euskirchen
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Heinrich Rühl hatte seine
Wehrdienstzeit weit
von seiner Heimat Naunheim entfernt in Konstanz am Bodensee bei dem
dort
in Garnison liegenden 6.Badischen Infanterie-Regiment Kaiser Friedrich
III. Nr.114 abgeleistet. Dieses Regiment stellte auch die Wachkompagnie
für die Burg Hohenzollern, die er dadurch kennen lernte. Wegen des
Standorts wurde er im Dorfe auch "Der Konstanzer" genannt. Aus diesen
Friedenszeiten
stammt das folgende Bild:
Nach einigen Jahren als Reservist wurde er kurz nach Kriegsausbruch in das am 9.September 1914 in Kassel neu aufgestellte Reserve-Infanterie-Regiment Nr.234 einberufen. Mit diesem zog er ins Feld und machte die schweren Herbstschlachten in Flandern mit. Als die Kämpfe im Spätherbst 1914 abflauten, lag er - unmittel der Stadt Ypern gegenüber - bei St.Julien-Wieltje in Stellung. In den abgesoffenen und verschlammten Schützengräben verbrachte das Regiment dort die Wintermonate. Doch ganz hörten die Gefechte nie auf. Aus dieser Zeit stammt die folgende Feldpostkarte an sein Patenkind Otto Adam in Naunheim, datiert vom 25.März 1915: Der Text lautet: " Lieber Otto,
Herzliche Grüße, Dein Vetter (gemeint ist vermutlich "Patenonkel") Heinrich Rühl." Und oben quer auf dem Kopf stehend: "Gruß an Deine Mutter, Karl und
Hermann.
Die Kämpfe nahmen dann an
Intensität zu,
auch wurde nun Gas eingesetzt. Immer wieder war der Raum um St.Julien
der
Brennpunkt.
Vermutlich bei den schweren Kämpfen im
April wurde
Heinrich Rühl schwer verwundet. Er konnte noch vom Gefechtsfeld
geborgen
werden und kam mit einem Verwundetentransport in ein Lazarett nach
Euskirchen.
Dort aber verstarb er wenige Tage später am 6.Mai 1915.
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Ehrentafel Naunheim |
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