Gefreiter Heinrich Neeb XI.

* 26.8.1886 
v. 26.9.1914

vermißt seit dem Sturm der 4.Kompanie des 
4.Unter-Elsässischen Infanterie-Regiments Nr.143
bei Hurtebise-Ferme auf den 
Südrand des Chemin des Dames


 
Aus der Regimentsgeschichte des Infanterie-Regiments Nr. 143:

"Die Division befahl für den folgenden Morgen (26.): "Angriff zur Bindung des im Abrücken befindlichen Feindes!" Um 5 Uhr vormittags trat das Regiment an, rechts von ihm die 99er, links 105er. Das kombinierte Bataillon Collet konnte nach dreistündigem Kampf noch kaum einen Fortschritt verzeichnen. Der frontale Angriff gegen die stark besetzten und zäh verteidigten Gräben schien undurchführbar. Dazu kamen die Angreifer in schweres Artilleriefeuer und wurden flankierend von M.G. aus La-Creute-Ferme beschossen.

Leutnant Duerkop berichtet:
"...Sobald wir aus dem Wald traten, wurden wir durch Schrapnellfeuer eingedeckt, und unter dem Geschrei der Verwundeten und Fallenden gings vorwärts. Wir kamen zwar über den Chemin des Dames hinaus, doch waren die Verluste sehr stark, sodaß der Erfolg teuer erkauft war..."

Feldwebel Stade berichtet:
"Am 26.September machten wir einen neuen Sturmangriff, der uns etwas vorbrachte. Die Verluste waren schwer. Auf beiden Seiten wurde erbittert gekämpft. Meine Kompagnie war fast vollständig aufgerieben. Beim Feststellen zählte ich noch einige Unteroffiziere und 30 Mann."

250 Meter Gelände waren gewonnen, aber das Regiment war zu ausgeblutet, um den Angriff noch weiter führen zu können. 

Die Erstürmung der Hurtebise-Ferme gehört zu den besten Leistungen unseres Regiments 143 und war in ihrer Auswirkung von besonderer Bedeutung. Mit dem Fall dieses Stützpunktes war der Chemin des Dames in unserer Hand."


 
Das Schlachtfeld nach den Kämpfen um Hurtebise-Ferme

 
Diese Feldpostkarte ist vermutlich das letzte Lebenszeichen!
Sie ist adressiert an den Schwager Karl Adam in Naunheim
und lautet:
"Liebe Angehörige!
Zum Zeichen, daß ich Euer noch gedenke, sende 
ich Euch dies Kärtchen. Mier geht es noch gut, 
welches ich auch von Euch hoffe."
Oben auf dem Kopf stehend:
"Mit lieben Grüßen verbleibe ich Euer Heinrich 4./143"

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