JULI
|
|
1.
|
Beginn eines großen russischen Angriffs
zwischen
Brody und den Karpathen, es ist der Anfang der sogenannten Kerenski-Offensive.
Zwischen zwei österreichischen Armeen war dort die deutsche
Südarmee
unter dem Generaloberst Graf Bothmer eingesetzt, die zuerst den
Massenansturm
abschlagen kann. Nachdem die links anschließende 2.k.u.k-Armee
einen
Einbruch erlitten hatte (tschechische Truppen waren übergelaufen),
muß sie die Flanke umbiegen, hält aber weiter stand. Dann
ebben
hier schnell die Anstürme ab. |
3.
|
Der Oberbefehlshaber Ost plant einen
Gegenangriff in
den rechten Flügel der russischen Angriffsfront auf Tarnopol. |
6.
|
Am Dnjestr tritt bei der 3.k.u.k-Armee eine
schwere Krise
ein. Ein russischer Angriff hat eine tiefe Bresche in die
österreischiche
Front geschlagen, die Armee muß zurückgehen. Die ganze Front
der dortigen Heeresgruppe fängt zu wanken an. |
6.
|
Der Zentrumsabgeordnete Erzberger regt im
Hauptausschuß
des Reichstages eine Friedenskundgebung an. |
7.-10.
|
Drei deutsche Divisionen, die für eine
Offensive
am Sereth gedacht waren, werden abgedreht und der bedrohten
3.k.u.k-Armee
zur Verfügung gestellt. Mit dieser Verstärkung und unter dem
Kommando von bewährten deutschen Gruppenkommandeuren, den
Generalen
Litzmann und Siegert, wird die Situation bereinigt. In den
nächsten
Tagen stabilisiert sich die Front und am 10. ist die Kerenski-Offensive
endgültig gescheitert. |
14.
|
Der Kaiser ernennt an Stelle
Bethmann-Hollwegs Herrn
Michaelis zum Reichskanzler. |
15.
|
In Flandern nimmt das englische
Artilleriefeuer wieder
zu, ein neuer Großangriff kündigt sich an. |
16.
|
Im Verlaufe des Sommers treten bei der
deutschen Hochseeflotte
vereinzelte Meutereien auf, die politische Hintergründe haben.
Allerdings
muß auch angemerkt werden, daß die Untätigkeit der
Flotte,
die in den deutschen Häfen lag, auch ihren Teil zu den
Vorgängen
beitrug. Die dadurch entstandenen engen Verbindungen mit den
antimilitaristischen
und revolutionären Bestrebungen im Reichs förderten das
Ganze,
die Parolen fielen auf fruchtbaren Boden. |
19.
|
Beginn einer deutsche Gegenoffensive
an der Ostfront südlich des Dnjestr von Lemberg aus auf
Tarnopol.
In einer Breite von 20 km wird die russische Front durchbrochen. Die
Erweiterung
der Einbruchsstelle ermöglicht den Nachbararmeen, sich dem Angriff
anzuschließen. |
19.
|
Der Reichstag nimmt mit 212 gegen 126 Stimmen
die vom
Zentrum, den Sozialdemokraten und den Fortschrittlern eingebrachte
"Friedensresolution"
zugunsten eines "Verständigungsfriedens" an. Von den
Feindmächten
wird dies wieder als Schwäche ausgelegt, sie hat keine positive
Wirkung
nach außen. |
21.
|
Bei Smorgon erfolgt ein starker russischer
Angriff, die
dort stehenden deutschen Landwehrdivisionen werden kurzzeitig
zurückgedrängt,
können die Lage aber schnell wieder durch Gegenstöße
ausgleichen. |
22.
|
Das englische Trommelfeuer in Flandern wird
durch 2300
Geschütze mit einem Munitionsaufwand von ca. 65000 Tonnen gespeist. |
23.
|
Ein russischer Angriff auf die Bahn
Wilna-Dünaburg
wird durchweg abgewiesen. |
25.
|
Die 1.Gardeinfanterie-Division nimmt Tarnopol
ein. Hier
wird der linke Flügel der deutschen Angriffstruppen angehalten,
der
rechte stößt weiter vor. |
31.
|
Beginn einer neuen großen Schlacht
in Flandern. Der nach tagelanger stärkster
Artillerievorbereitung
vorgetragene englisch-französische Massenangriff beiderseits Ypern
und bei Bixschoote gewinnt zuerst etwas Raum, Langemark und Bixschoote
gehen verloren. Dann erfolgen Gegenangriffe durch deutsche Reserven,
die
Front wird wieder gehalten, Langemark sogar zurückerobert. Die
Verluste
sind auf beiden Seiten enorm. |
AUGUST
|
|
1.
|
Der strategisch richtige Gedanke des
Oberbefehlshabers
Ost, aus der Bukowina heraus nach der Moldau hinein in den Rücken
der Rumänen vorzustoßen, muß wegen erheblicher
Nachschubschwierigkeiten
aufgegeben werden. Die Front war jetzt schon über 150 km weit
vorgetragen
worden. |
1.
|
Friedensnote des Papstes. Sie mußte die
deutsche
Regierung zur Vorsicht mahnen, da Deutschland gegenüber zum Teil
klare
"Bedingungen" genannt wurden (Räumung Belgiens), andererseits die
Gebietsforderungen Italiens und Frankreichs nur als "strittige Fragen"
bezeichnet wurden. Da beide Seiten außerdem bei ihren
Kriegszielen
blieben, war der Aktion des Papstes kein Erfolg beschieden. |
1.-2.
|
Meutereien auf dem Linienschiff "Prinzregent
Luitpold"
in Wilhelmshaven. |
3.
|
Österreichisch-Ungarische Truppen
rücken in
Tschernowitz ein. Fast ganz Galizien und die Bukowina sind nun vom
Feinde
befreit. Die Angriffsoperation wird eingestellt. |
6.
|
Die deutschen Eisenbahnbehörden- und
Truppen leisten
hervorragende Arbeit, um den gewaltigen Anforderungen der
Flandernschalacht
in Bezug auf Zu- und Abfuhr der Divisionen, Munitionstransporten,
Durchführung der Lazarett- und sonstigen Versorgungszügen
nachzukommen.
Alle Führer erkennen an, daß ohne diese gewaltige Leistung
die
Flandernschlacht nicht durchgekämpft werden kann. |
10.
|
Erfolgreiche Abwehr erneuter, von starkem
Artilleriefeuer
unterstützter englischer Angriffe in Flandern. Die Verluste
vermehren
in sich in rasender Geschwindigkeit, Sanitäter
leisten Schwerstarbeit. |
11.
|
Der Oberbefehlshaber Ost und die OHL werden
sich darüber
einig, daß an der Ostfront "nun ganze Arbeit zu machen sei". Die
Wahl eines Angriffspunktes fiel auf Riga, durch dessen Einnahme die
strategische
Stellung verbessert, aber auch Petersburg bedroht werden konnte. Die
Leitung
des Angriffs wurde dem General v.Hutier mit seiner 8.Armee
übertragen. |
12.
|
An der Verdunfront beginnt ein heftiges
französisches
Artilleriefeuer. |
15.-16.
|
Neue englisch-französische
Massenangriffe in Flandern
scheitern wieder an der deutschen Gegenwehr. Langemark geht nun aber
endgültig
verloren. Auch bei Lens an der Arrasfront erfolgt ein Angriff durch
kanadische
Divisionen, die in einer Breite von 5 km in die deutsche Stellung
eindringen.
Die wichtige Höhe 70 nördlich Lens geht verloren. Ein
deutscher
Gegenstoß kann den Angriff auffangen, etwas Gelände wird
zurückerobert.
Die spärlichen Reserven reichen zu einer größeren
Operation
der Deutschen nicht aus. |
16.
|
Meutereien auf dem Linienschiff "Westfalen"
in Wilhelmshaven. |
19.
|
An der italienischen Front beginnt die elfte
Isonzoschlacht, sie dauert bis Ende des Monats. Die Italiener
erobern
die Hochfläche von Bainsizza und den Monte Santo nördlich von
Görz. Dann aber sind ihre Kräfte erschöpft. Die
Österreicher
behaupten weiterhin den Brückenkopf bei Tolmein. |
20.-22.
|
Beginn einer französischen Offensive
vor Verdun, die örtliche Geländegewinne erzielt. Die
Höhe
304 wird von den Deutschen geräumt. |
22.
|
Erneute Angriffe in Flandern werden unter
Aufbietung
aller Kräfte von den Deutschen wieder abgewehrt. |
23.
|
Russen und Rumänen treten an der
südöstlichen
Front an einzelnen Stellen zu Gegenangriffen an, die aber alle leicht
abgeschlagen
werden. |
25.
|
In Flandern tritt wieder eine kurze
Unterbrechung der
Entente-Angriffe ein. |
25.-26.
|
Die k.u.k.-OHL befaßt sich mit einer
größeren
Operation gegen die Italiener, um durch Angriff den Schwierigkeiten
Herr
zu werden, und bittet die deutsche OHL um Unterstützung. Hier
erkennt
man nun, daß die Situation in der Verteidigung für die
Österreicher
langsam unhaltbar wird und prüft entsprechende
Maßnahmen. |
30.
|
An der Flandernfront finden zur Zeit nur
kleinere Operationen
der Entente statt. Die deutsche OHL ist aber vorsichtig und
verstärkt
die Reserven bei der Heeresgruppe "Kronprinz Rupprecht". |
31.
|
Die deutsche OHL beschließt, die
Österreicher
in Italien im größerem Stil zu unterstützen. |
SEPTEMBER
|
|
1.
|
Beginn einer deutschen Offensive
an der Düna auf Riga, der für die Russen völlig
überraschend
kommt. Der schwierige Flußübergang wird unter der
örtlichen
Leitung des württembergischen Generals v.Berrer glänzend
gemeistert.
Ganz besonders zeichnet sich die 14.bayr. Infanterie-Division unter
General
v.Rauchenberger aus, die aus eigenem Entschluß stark
vorwärts
drängt und noch am Abend den Kleinen Jägel erreicht, hier
aber
auf stärkere Widerstand stößt. |
2.
|
An der rumänischen Front, in der
Bukowina und in
Galizien tritt Ruhe ein, in Dauerstellungen richtet man sich zur
Verteidigung
ein. |
2.-6.
|
Der im Gebirgskrieg erfahrene frühere
Kommandierende
General des deutschen Alpenkorps, General Kraft v.Dellmensingen,
führt
im Auftrag der OHL Erkundungen an der Isonzofront aus. |
3.
|
Riga wird von deutschen Truppen eingenommen.
Dennoch
haben sich im letzten Moment große Teile der russischen Armee der
Gefangennahme entziehen können. |
6.
|
Die Meuterein bei der deutschen Hochseeflotte
sind beendet,
die Ordnung ist wieder hergestellt. Fünf Todesurteile werden
ausgesprochen,
doch nur zwei vollstreckt. |
7.
|
Der Oberbefehlshaber Ost setzt im
Einvernehmen mit der
OHL ein neues Ziel für die Angriffe im Norden, Jakobstadt (etwa
130
km oberhalb von Riga). |
8.
|
General Krafft v.Dellmensingen berichtet der
OHL von
seinen Erkundungen.
Es wird klar, daß ein Angriff im Hochgebirge zu dieser Jahreszeit
mit den größten Schwierigkeiten verbunden ist. Auch besteht
ein großer Mangel an geeigneten Anmarschstraßen. Dennoch
empfielt
er wegen der kritischen Lage bei den Österreichern im Vertrauen
auf
die Offensivkraft der deutschen Truppen den Angriff. Die OHL
schließt
sich nach eingehender Beratung seinem Urteil an und übernimmt die
Verantwortung. |
12.
|
Für den Angriff gegen Italien wird eine
neue deutsche
14.Armee gebildet, General Krafft v.Dellmensingen wird zum Chef des
Generalsstabs
ernannt. Den Oberbefehl erhält der auf fast allen
Kriegsschauplätzten
erprobte General v.Below (Otto). Er wird beauftragt, bei Tolmein mit
seinen
Truppen aufzumarschieren. Ziel ist, die bedrängte Front zu
entlasten
und den Feind aus dem gebirge zurückzuwerfen. Man hoffte, bis
Cividale
zu kommen, allenfalls den Tagliamento zu erreichen. Beim AOK 14 hoffte
man sogar, bis an die Etsch zu gelangen. Am 22.Oktober soll der
Vorstoß
beginnen. |
19.
|
Die OHL beschließt zur Beherrschung
des Rigaschen
Meerbusens einen größeren gemeinsamen Angriff von Land-
und Seestreitkräften, um die Inseln Oesel und Moon einzunehmen und
den Großen Sund für die Durchfahrt feindlicher Schiffe zu
sperren.
Das Landungskorps wird dem General v.Kathen unterstellt, die oberste
Leitung
behält die 8.Armee unter General v.Hutier. |
20.
|
Die Flandernschlacht erreicht einen neuen
Höhepunkt.
Ein neuer, nach heftigem Trommelfeuer angesetzter englischer
Massenangriff
bei Hollebeke und Langemark, erschüttert die deutsche Front, die
große
Schlacht geht weiter. Es erfolgen zunächst nur kleinere
Geländegewinne,
die deutsche Stellung kann noch gehalten werden. |
21.-22.
|
Der russische Brückenkopf bei Jakobstadt
wird erobert,
wieder zeichnet sich die 14.bayr. Infanterie-Division aus. |
26.
|
In Flandern kommt es durch erneute englische
Angriffe
zu stellenweise größeren Einbrüchen in die deutsche
Front.
Doch wieder gelingt es durch den Einsatz von Reserven, die Lücken
zu schließen und erneut einen Durchbruch zu verhindern. |
27.
|
Das AOK 14 trifft in Krainburg, ca. 50 km
östlich
von Tolmein ein. Die örtlichen Führer gewinnen während
des
Aufmarsches in Italien den Eindruck, daß der Angriff gegen die
Stellungen
der Italiener im Hochgebirge ein großes Wagnis sei, zumal auf den
Firsten und Graten sich das ewige Eis hält. Es werden leise
Zweifel
laut, ob die Truppe sich diesen Schwierigkeiten gewachsen zeigt. |
29.
|
Die schwierigen Wegeverhältnisse bei
Tolmein erfordern
höchste Anstrengungen von den Truppen, auch setzt eine
Wetterverschlechterung
ein. |
OKTOBER
|
|
3.
|
In Flandern gehen im Oktober die Angriffe der
Entente
weiter. Trotz immer wieder auftretender Krisen können die
Deutschen
die Front halten, obwohl das Bereitstellen von Reserven für die
OHL
immer schwieriger wird. Das Kampfgebiet ist nur noch ein ödes Trichterfeld. |
9.
|
An der Laffaux-Ecke, wo die von Osten
kommende deutsche
Front nach Norden abknickt, beginnt eine erhöhte
Gefechtstätigkeit. |
10.
|
Bei Tolmein beginnt ein Unwetter mit extremen
Regengüssen,
es hält bis zum 22. an. |
11.-12.
|
Von Libau sticht die Transportflotte mit dem
Landungskorps
in See, auf der Insel Oesel wird schnell ein Brückenkopf gebildet.
Der russische Widerstand ist gering. |
15.
|
In Flandern tritt nochmals eine kurze Phase
der Ruhe
ein. |
16.
|
Deutsche Truppen besetzen nun
vollständig die Insel
Oesel. |
16.-17.
|
Bei Tolmein beginnt der Vormarsch durch das
Gebirge zur
Bereitstellung für den Angriff. Doch schon nach zwei Tagen treten
Stockungen ein, auf den Bergen war Neuschnee bis zu 3 Meter tief
gefallen.
Der Angrifftermin wird auf den 24. verschoben. |
17.
|
Seegefecht zwischen deutschen und englischen
Verbänden
bei den Shetland-Inseln. |
18. und 21.
|
Die Insel Moon kommt am 18. in deutschen
Besitz, am 21.
wird auch noch die Insel Dagö besetzt. |
22.
|
Nochmals erfolgt ein Großangriff in
Flandern. Es
beginnt der letzte Akt des Dramas. |
22.-23.
|
An der italienischen Front rücken die
Angriffstruppen
in ihre Ausgangsstellungen ein, die Artillerie steht bereit. Auch das
Wetter
hat sich etwas gebessert. |
23.
|
Beginn einer großen französischen
Offensive
gegen die sogenannte Laffaux-Ecke
nördlich von Soissons. Der Bogen der deutschen Front wird
eingedrückt,
in der Nacht vom 25/26. muß die FRont zurückgenommen werden. |
24.-27.
|
Beginn der großen
deutsch-österreichischen Offensive
gegen Italien. Nach stärkster Artillerievorbereitung tritt die
Infaterie an, durch wieder schlechteres Wetter nun begünstigt.
General
Lequis nützt diese Umstände mit seiner 12.Infanterie-Division
aus und stößt im Insonzotal 27 km weit vor, eine
beispiellose
Leistung. Bei Flitsch und Tolmein ist die vorderste Stellung
der Italiener am Abend durchbrochen, nur der rechte Flügel
hängt
nach. In den nächsten beiden Tagen wird der Durchbruch vollendet.
Am 27. tritt die Masse der 14.Armee aus dem Gebirge in die Ebene
hinaus.
So waren in wenigen Stunden die stärksten italienischen Stellungen
gefallen. Der Rückzug der Italiener artet an manchen Stellen in
Flucht
aus. |
26.-30.
|
Mit der letzten großen Kraftanstrengung
erobern
die Engländer in Flandern die Orte Poelcapelle und Paschendaele,
dann
ist auch ihre Kraft erschöpft. |
27.-30.
|
In Palästina beginnt die dritte Schlacht
bei Gaza.
Diesmal greifen die Engländer mit überwältigender
Übermacht
an und schlagen die Türken zurück. |
28.-30.
|
Die 14.Armee setzt unter schlimmen
Wetterverhältnissen
ihren Vormarsch
gegen
den Tagliamento fort. Udine, die Hauptstadt Friauls, wird
eingenommen.
Hier fällt der württembergische Generalleutnant v.Berrer, der
in seinem unermüdlichen Drang nach vorwärts allzu weit
vorausgeeilt
war, durch italienisches Infanteriefeuer. Sein Landsmann General
v.Hofacker
wird sein Nachfolger als Kommandierender General des Generalkommandos
51.
Bei den Italienern ist die Situation chaotisch, 400000 Versprengte und
Deserteure
durchziehen Oberitalien und werden erst an den Pobrücken
aufgehalten
und gesammelt. Das AOK 14 begibt sich nach Cividale. General v.Below
erkennt
mit großer Sorge, daß die Nachschubschwierigkeiten immer
größer
werden, auch der Funkverkehr versagt wegen der Gewitter. Am 30. stehen
die deutschen Truppen am Tagliamento, am anderen Ufer halten sich noch
Kräfte der 3.italienischen Armee. |
29.
|
Der französische Angriff
hinterläßt bei
den deutschen Truppen eine tiefe moralische Wirkung, die Verluste an
Menschen
und Material sind hoch. |
NOVEMBER
|
|
2.
|
Wegen der Geländeverluste an der
Laffaux-Ecke wird
die angrenzende Front auf dem Chemin des Dames bis Reims unhaltbar, die
Stellungen werden hinter die Ailette zurückgenommen. |
2.
|
Der k.u.k.-55.Division und der deutschen
12.Infaterie-Dvision
gelingt es als erste den Tagliamento zu überschreite. Die
Verfolgung
der Italiener wird auf der ganzen Front aufgenommen, ihre Rückzugstraßen
gleichen einem Trümmerfeld. Der Aufenthalt an dem Fluß hatte
aber dem Feind die Möglichkeit eröffnet, seine Truppen wieder
einiegrmaßen in Ordnung zu bringen. |
2.
|
Der Kaiser ernennt den bayerischen
Ministerpräsidenten
Graf von Hertling zum Reichskanzler. |
2.
|
Seegefecht zwischen deutschen und englischen
Verbänden
am Kattegat. |
8.
|
Der italienische Oberkommandierende General
Cardona wird
durch Gegeral Diaz ersetzt. Inzwischen richten sich die Truppen an der
Piave zur Verteidigung ein. |
10.
|
In Rußland gelangt der Bolschewismus
endgültig
zur Herrschaft. Die Kerenski-Regierung wird durch Lenin und Trotzki
gestürzt.
Die neue Regierung bildet sich aus dem "Rat der Volkskommissare", ein
Fähnrich
Krylenko wird Kriegsminister. Dieser fördert die Zersetzung der
Armee
dadurch, daß er die Rangabzeichen abschaffen läßt und
die Offiziere durch die Mannschaften wählen läßt.
Allein
54000 russische Soldaten an der Front sind nun als
Soldatenräte
tätig. |
10.
|
Die 14.Armee erreicht in Italien die Piave,
das AOK geht
nach Vittorio. Anders als am Tagliamento stehen hier die Italiener nun
wieder geordnet gegenüber. Ein Übersetzen muß
notwendigerweise
viel Zeit und ein großes Maß an Vorbereitungen kosten.
Inzwischen
gibt es schon Probleme, die Massen von italienischen Gefangenen
zu versorgen und abzuschieben. |
10.-15.
|
Die Österreicher beginnen eine weitere
Offensive
von Südtirol aus auf Asiago. Nach einigen Anfangserfolgen stockt
jedoch
der Angriff trotz aller Bemühungen. |
15.
|
Die letzten örtlichen Angriffe in
Flandern können
die Deutschen abwehren, dann nehmen die Kämpfe hier ein Ende. 86
deutsche
Divisionen, darunter 22 zwei mal, waren in der Flandernschlacht
eingesetzt
gewesen. Die Verluste des Gegners waren außerordentlich hoch, die
der Deutschen wesentlich geringer als in jeder bisherigen
Abwehrschlacht.
Das Ziel, daß die Entente sich gesteckt hatte, nämlich den
Durchbruch
zu erreichen, wurde nicht erreicht. Die Deutschen hielten weiter die
flanderische
Küste. Das Prinzip der Eingreifdivisionen, durch den General
Ludendorff
eingeführt, hatte sich bewährt, der Gegenstoß aus
der Tiefe führte meistens zum Erfolg. Dennoch ist die "Hölle
von Verdun" und das "Grauen an der Somme" noch überboten worden,
Schriftsteller
sprechen vom "größten Martyrium des Weltkriegs". |
17.
|
Seegefecht vor Helgoland. |
20.-30.
|
Beginn eines mit großen
Tank-(Panzer)-Massen vorgetragenen
überraschenden englischen Angriffs, der durch Nebel noch
begünstigt
wird. Die Tankschlacht
bei Cambrai bringt zuerst den Engländern einen großen
Einbruch
in die deutschen Stellungen. Die Verteidiger, 10.Landwehrdivision,
54.Infanterie-Division
und 9.Reserve-Division versuchen verzweifelt, einen Durchbruch zu
vermeiden.
Auseinandergesprengte Teile klammern sich an jeden
Geländeabschnitt,
besonders bei Flesquieres behaupten sich Teile der
54.Infanterie-Division.
Als die Engländer am 21. den Angriff zunächst nicht
fortsetzen,
schien die größte Gefahr überwunden, die Lage blieb
jedoch
kritisch. Rasch herbeigeholte Reserven stabilisieren nun die Front.
Zwar
können die Engländer am 21. mittags ihren Angriff fortsetzen
und noch Geländegewinne erzielen, die wichtigen Höhen von
Boulon
und Cambrai selbst bleiben aber in deutscher Hand. Hier kommt es in den
nächsten Tagen zu heftigsten Kämpfen, große Erfolge
sind
den Engländern jedoch nicht mehr beschieden. |
22.
|
Letzte örtliche Erfolge der 14.Armee in
Italien,
der Monte Tomba
wird erstürmt. Von einem Übergang über die Piave wird
jedoch
abgesehen, da sich zum einen die italienische Armee gut zur
Verteidigung
eingerichtet hat, zum anderen die Versorgungsprobleme immer
größer
geworden sind, je weiter der Vormarsch ging. Besonders die
Minitionslage
war äußerst angespannt. Außerdem trafen nun auch
französische
und englische Verstärkungen bei den Italienern ein. |
25.
|
Oberst v.Lettow-Vorbeck tritt mit seinen
Truppen in Deutsch-Ostafrika
auf portugisisches Gebiet über und erobert die Grenzfestung
Ngomano.
Nach Ergänzung der Vorräte geht er weiter nach Süden vor
und treibt die Portugiesen vor sich her. |
26.
|
Waffenstillstandsangebot der russischen
Regierung durch
einen Funkspruch des Kriegsminsiters Krylenko. Die Antwort der
Deutschen
lautete bejahend. |
28.
|
Ein Funkspruch der Bolschewisten "An alle"
fordert die
kriegführenden Völker zu einem allgemeinen Frieden auf. |
30.
|
Unter der Führung der 2.Armee des
Generals v.d.Marwitz
beginnt ein deutscher Gegenangriff bei Cambrai unter dem Kommando der
Generale
v.Watter, v.Kathen und v.Moser. Der größte Teil des am 20.
verloren
gegangenen Geländes wird wieder zurückgewonnen, teilweise
neues
Gelände erobert. Im letzten Moment können die Engländer
den Kopf aus der Schlinge ziehen und ihre Truppen zurücknehmen. Es
war seit langem der erste größere Angriff der Deutschen im
Westen.
Der Erfolg hob die Stimmung bei Führern und Truppe enorm. Dennoch,
das entscheidende Ereignis war das Auftreten von Tanks in Massen, von
"ruhigen
Fronten" konnte nun nicht mehr gesprochen werden. |
30.
|
Die OHL zieht die ersten Divisionen vom Osten
an die
Westfront ab. |
DEZEMBER
|
|
1.-5.
|
An der italienischen Front werden bei der
14.Armee nur
noch Stellungsverbesserungen vorgenommen, die ersten Divisionen rollen
wieder ab. Der Angriff ist damit beendet, es wird zu einer dauerhaften
Verteidigung des Erreichten übergegangen, zumal das
ursprüngliche
Ziel weit überschritten worden war. General v.Below (Otto)
erhält
für seine kluge und umsichtige Führung vom deutschen Kaiser
den
"Schwarzen Adlerorden" verliehen. |
2.
|
Bei Dünaburg überschreitet eine
russische Delegation
die
deutschen Stellungen, um sich nach Brest-Litowsk, dem Hauptquartier des
Oberbefehlshaber Ost, zu den Verhandlungen zu begeben. |
3.
|
Die Waffenstillstandsverhandlungen mit
Rußland
beginnen. Die deutsche OHL sieht dies als eine rein militärische
Handlung
an und der Oberbefehlshaber Ost, Generalfeldmarschall Prinz Leopold von
Bayern beauftragt seinen Chef des Generalstabs, Generalmajor Hoffmann,
mit der Führung der Verhandlungen. Militärische Vertreter der
verbündeten Mächte waren zugegen. Die russische Delegation
führte
Herr Joffe, ihr gehörte auch Frau Byzenko an, die es durch die
Ermordung
eines Ministers schon zu einer gewissen Berühmtheit gebracht hatte. |
9.
|
In Palästina
erobern die Engländer Jerusalem, türkische Gegenangriffe
scheitern. |
15.
|
Die englische-französische Offensive in
Flandern
gegen die Küste und die deutschen U-Boot-Basen ist endgültig
gescheitert. |
15.
|
Der Waffenstillstandsvertrag
mit Rußland wird abgeschlossen, er tritt am 17. in Kraft und
dauert
zunächst bis zum 14.Januar 1918. |
21.
|
Bei der OHL sind die Planungen für die
Weiterführung
des Krieges im Jahre 1918 in vollem Gange. Man wird sich schnell einig,
daß die Entscheidung im Westen fallen muß! |
22.
|
In Brest-Litowsk werden nun die
Friedensverhandlungen
mit Rußland aufgenommen. Dies ist nun Sache der Politiker,
Staatssekretär
von Kühlmann ist der Führer der deutschen Delegation. Die OHL
wird durch Generalmajor Hoffmann vertreten. |
23.
|
Bei der OHL blickt man mit Sorge auf die sich
dahinziehenden
Verhandlungen in Brest-Litowsk. Noch wird eine größere
Anzahl
von deutschen Divisionen im Osten benötigt. Aber die OHL
rechnet
auch damit, sie nach Abschluß eines Friedensvertrags noch
rechtzeitig
im Westen für einen großen Angriff nutzen zu können. |
25.
|
Bei den Friedensverhandlungen in
Brest-Litowsk kommt
es zu einer grundsätzlichen Einigung auf der Basis eines Friedens
ohne Annexionen und Kriegsentschädigungen, dem sich aber alle
kriegführenden
Mächte ausnahmslos und in gleicher Weise verpflichten sollen. |
28.
|
Auf Vorschlag der Russen werden die
Verhandlungen in
Brest-Litowsk auf den 4.Januar 1918 vertagt. Vor Abreise macht
Generalmajor
Hoffmann klar, daß die Verzögerungen nicht länger zu
dulden
seien und daß eine freiwillige Loslösung von Teilen des
russischen
Reiches (z.B. Polen, Litauen, Kurland) keinesfalls als Annexion
betrachtet
werden würde. |
30.
|
Französische Truppen erobern an der
Piave-Front
den Monte Tomba zurück. |
31.
|
Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg hat im
abgelaufen
Jahr dazu geführt, daß 7 1/2 Millionen Tonnen feindlichen
Schiffsraums
versenkt wurden. Dazu kommen noch 1 1/2 Millionen Tonnen, die durch
Minen
der Entente verloren gingen. Was dies bedeutet, ergibt sich daraus, das
der gesamte Schiffsraum der englischen Handelsflotte bei Beginn des
Krieges
ca. 20 Millionen Tonnen betrug. |