JANUAR
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6.
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Nach schweren Rückschlägen an der
Karpathenfront
schlägt der österreichische Generalstabschef Conrad
v.Hötzendorf
einen gemeinsam mit deutschen Truppen durchzuführenden Angriff zur
Entlastung vor. |
8.
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Bei der deutschen OHL wird in mehreren
Besprechungen
die Lage an
der
Westfront erörtert. |
11.
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Die deutsche "Südarmee" unter General
v.Linsingen
wird zur Unterstützung der Österreicher in den Karpathen
aufgestellt. |
12.-14.
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Ein örtlich begrenzter Angriff durch das
III.Armeekorps
unter dem General v.Lochow an der Westfront bringt die deutschen
Truppen
wieder bis dicht vor Soissons, wo sich nur noch in den Vorstädten
der Feind nördlich der Aisne halten kann. |
15.-4.2.
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Ein türkisches Expeditionskorps von
16000 Mann,
bei dessen Führung sich der deutsche Oberstleutnant Freiherr
v.Kreß
befindet, durchquert die Wüste Sinai und gelangt bis an den
Suezkanal.
Der Übergang mißlingt jedoch und englische
Verstärkungen
lassen die Truppen am 4.2. den Rückzug antreten. |
18.-19.
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In Deutsch-Ostafrika schlägt Oberst
v.Lettow-Vorbeck
mit seinen Truppen die Engländer bei Jassini. |
19.-22.
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Deutsche Truppen erobern in den Vogesen den
"Hartmannsweilerkopf". |
20.
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Nach mehreren Lagebesprechungen entscheidet
sich der
Oberbefehlshaber Ost Generaloberst v.Hindenburg für einen weiteren
Angriff in Ostpreußen. Hier hatte die schwache deutsche 8.Armee,
die während der Feldzüge in Polen 1914 dort
zurückgelassen
worden war, die starken russischen Verbände nicht aufhalten
können
und war zurückgedrängt worden. |
22.
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In den Karpathen
treten die deutsche Südarmee und starke österreichische
Kräfte
zu einer Offensive an, um die bedrohte Front zu entlasten. In den tief
verschneiten Bergen und Wäldern gelang es nur mit Mühe,
vorwärts
zu kommen. Zwar wurden die Bergkämme erobert, es gelang jedoch
nicht,
in die galizische Ebene hinabzusteigen. |
24.
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Unentschiedenes Seegefecht zwischen
englischen und deutschen
Marineeinheiten bei der Doggerbank. |
25.
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Aus der Heimat rollen drei neu aufgestellte
Reservekorps
nach Osten. Außerdem erhält der Oberbefehlshaber Ost noch
das
aktive XXI.Armeekorps überwiesen. Gleichzeitig wird ein neues
Armeeoberkommando
10 unter dem von einer schweren Krankheit wieder genesenen
Generaloberst
v.Eichhorn aufgestellt, das den Hauptschlag gegen die Russen leiten
soll. |
25.-26.
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Das XII. (sächsische) Armeekorps unter
General d'Elsa
wirft in einem örtlich begrenzten Angriff an der Westfront
bei Craonne
(nahe Reims) die Franzosen von den Höhen des Chemin des
Dames. |
31.
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Bei einem Teilangriff zur Vorbereitung der
Schlacht in
Ostpreußen wird erstmals im Osten durch deutsche Truppen bei
Bolymow
(südwestlich Warschau) Gas eingesetzt. |
31.
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Lebensmittelrationierung in Deutschland:
Einführung
von Brotmarken. |
FEBRUAR
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6.
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Der Oberbefehlshaber Ost verlegt sein
Hauptquartier von
Posen nach Insterburg. |
7.-22.
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In der Winterschlacht
in den Masuren wird die 10.russische Armee durch Teile der 8. sowie
der neuen 10.deutschen Armee trotz härtester
Witterungsbedingungen
geschlagen. Der Überraschungseffekt ist auf Seiten der Deutschen,
die Russen hatten zu dieser Jahreszeit nicht mit einem Angriff
gerechnet.
Dabei zeichnet sich ganz besonders das verstärkte
XXXX.Reservekorps
am rechten Flügel unter dem schon durch den Durchbruch von
Brzeziny
bekannt gewordenen General Litzmann aus. Am 22. wird die russische
Armee
endgültig vernichtet. Alleine im Augustower Wald ergeben sich ca.
30000 Russen, im Ganzen werden etwa 110 000 Gefangene gemacht.
Ostpreußen
ist endgültig vom Feind befreit. Die Kämpfe gehen aber
örtlich
noch bis Anfang April weiter, dann wird die Front hier auf Abwehr
eingestellt. |
12.-24.
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Deutsche Truppen erobern in den Vogesen
beiderseits der Stadt Münster nach heftigen Kämpfen wichtige
strategische Bergstellungen. Die französische
Nachschubstraße
über den Col de la Schlucht liegt nun unter Artilleriefeuer. |
15.
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Der ins Stocken geratene Angriff in den
Karpathen kommt
trotz Eintreffens von Verstärkungen nicht mehr in Schwung. Die
Kämpfe
ziehen sich bis Anfang April hin. Das "Korps Bothmer" unter dem
bayerischen
Generaloberst Graf v.Bothmer trägt teilweise die Hauptlast des
Kampfes
im Hochgebirge. Eine wahres militärisches Glanzstück war die
Erstürmung des Zwinin,
einer Kuppe, die - ca. 1000 m hoch - von den Russen hartnäckig
verteidigt
wurde und die Vormarschstraße entscheidend sperrte. |
16.-20.3.
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Winterschlacht
in der Champagne. Die französischen Durchbruchsversuche
scheitert
trotz stärkstem Artilleriefeuer auf die deutschen Stellungen, am
20.März
stellen die Franzosen die Angriffe erfolglos ein. |
18.
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Beginn des U-Boot-Krieges. |
19.-25.
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Englische und französische Kriegsschiffe
beschießen
die Dardanellen,
anschließend werden die ersten türkischen Forts genommen.
Deren
Hauptwiderstandslinie bei Tschanak Kale hält jedoch. |
22.-27.
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Weitere Angriffe der Deutschen gegen den Bobr
und den
Narew scheitern an den sich hier hartnäckig verteidigenden Russen.
Gegenangriffe werden aber von der deutschen Armeeabteilung des Generals
v.Gallwitz abgewehrt. Ende März geht man auf deutscher Seite hier
zur Verteidugung über. |
MÄRZ
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10.-13.
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Englische Angriffe bei Neuve Chapelle in
Flandern scheitern
hauptsächlich am Widerstand des VII. (westfälischen)
Armeekorps. |
18.-29.
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Unter der Führung des deutschen Admirals
v.Usedom
und anderer Offiziere wehren die Türken am 18. einen weiteren
englische-französischen
Angriff an den Dardanellen ab. Unter dem konzentrierten Feuer
türkischer
Batterien sinken mehere feindliche Schiffe.
Am 25. erfolgt ein Landangriff, der von den unter
der
Führung des deutschen Generals Liman v.Sanders stehenden
türkischen
Divisionen blutig abgeschlagen wird. |
22.
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Kapitulation der österreichischen
Festung Przemysl,
die durch den gescheiterten Karpathenangriff nicht entsetzt werden
konnte. |
26.
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Französische Truppen erobern den
"Hartmannsweilerkopf"
zurück, an der Vogesenfront
beginnt ein zäher Kleinkrieg. |
30.
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Bei einer Lagebesprechung beim
Oberbefehlshaber Ost wird
klar, daß zwar große Erfolge gegen die Russen erreicht
wurden,
ein strategischer Sieg jedoch nicht gelungen ist. Die große Zahl
der feindlichen Reserven hatte dies letzlich nicht möglich werden
lassen. In der OHL kommt der Chef des Großen Generalstabsstabs,
General
v.Falkenhayn, zu der Überzeugung, daß nach den bisherigen
Abwehrleistungen
im Westen eine Durchsbruchsgefahr nicht vorhanden ist, auch wenn
nochmals
Truppen nach dem Osten abgegeben würden. |
APRIL
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2.
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Das deutsche "Beskidenkorps" wird zur Abwehr
russischer Gegenangriffe
in den Karpathen den Österreichern zur Verfügung
gestellt.
Unter der geschickten Führung des Generals v.d.Marwitz
stabilisiert
sich die Lage im Laufe des Aprils und die Kämpfe schlafen hier
schließlich
ein. |
7.
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Der österreichische Generalstabschef
Conrad v.Hötzendorf
schlägt der deutschen OHL einen großzügig angelegten
Operationsplan
gegen die beiden Flügel der russischen Front vor, General
v.Falkenhayn
lehnt diesen aber "mangels ausreichender Kräfte" ab. Auch seien
die
Dimensionen zu groß. In weiteren Gesprächen wird man sich
darüber
klar, daß nur ein Durchbruch im Osten die Kampfhandlungen wieder
in Fluß bringen kann.
Nach weiteren Gesprächen wird
schließlich
als Durchbruchsstelle die Gegend von Tarnow-Gorlice
(südöstlich
von Krakau) ins Auge gefaßt. |
16.
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Französische Flugzeuge werfen über
Freiburg
i.B. die ersten Bomben ab. |
16.
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Die zum Durchbruch bestimmten Truppen (8
deutsche und
3 österreichische Divisionen) sammeln sich unter dem Oberfehl der
11.Armee, die von Generaloberst v.Mackensen geführt wird. Ihm
steht
mit Oberst v.Seeckt einer der fähigsten Generalstabchefs des
deutschen
Heeres zur Seite. |
17.
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Durch den Oberbefehlshaber Ost werden mehrere
Ablenkungsangriffe
durch die 9. und 10.Armee vorgesehen, in das nördliche Litauen und
nach Kurland sollte ein stärkerer Stoß vorbereitet werden. |
22.
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Deutsche Offensive nördlich von Ypern.
Dabei wird erstmal in großem Umfang eine Gaswolke abgeblasen. Die
deutschen Truppen erzielen einen großen Einbruch in die
feindlichen
Stellungen und machen viele Gefangene, aber mangels Reserven kann der
Erfolg
nicht ausgebeutet werden kann.
Die oftmals vorgebrachte Behauptung, dies
wäre gegen
das Völkerrecht gehandelt, kann nicht aufrecht erhalten werden, da
letzteres nur den Gebrauch von solchen G e s c h o s s e n verbot,
"deren
einziger Zweck sei, giftige, erstickende oder todbringende Gase zu
verbreiten".
Das Abblasen von G a s w o l k e n fiel aber überhaupt nicht unter
die Bestimmungen der Haager Abkommen. |
27.
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Beginn des deutschen Angriffs in Kurland, der
unter Generalleutnant
v.Lauenstein zu einem großen Erfolg wird. Bis nach Mitau und
Liebau
drangen die Truppen vor und nahmen diese Orte ein. Nachdem dann noch
Verstärkungen
eingetroffen waren, wurde die Abteilung zur Njemenarmee unter General
Otto
v.Below ausgestaltet. |
28.
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Die letzten anrollenden deutschen Truppen
für den
Durchbruchsversuch werden ausgeladen und rücken in die
Ausgangsstellung
ein. |
MAI
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2.
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Beginn der Durchbruchsschlacht
bei Tarnow-Gorlice. Die drei Stellungssysteme der Russem werden
nach
schwerem Kampf bis zum 5. genommen. Über 100000 Gefangene werden
durch
die deutsche 11.Armee gemacht. Sofort begann sich der Sieg auf die
Nachbarfronten
auszuwirken, die Karpathenfront der Russen wankte und auch
nördlich
der Weichsel gingen sie zurück. |
4.
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Italien kündigt den Dreibundvertrag |
7.
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Die "Lusitania", ein mit Munition
befrachteter englischer
Passagierdampfer, wird durch ein deutsches U-Boot versenkt. |
7.
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Ein russischer Gegenstoß in der
Bukowina wird durch
die k.u.k-7.Armee abgewiesen. |
9.
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Beginn einer englisch-französischen
Offensive gegen
die deutsche 6.Armee unter Generaloberst Kronprinz Rupprecht v.Bayern
südlich
Lille auf der Front La
Bassee - Arras, die in den Schlachten um die Loretto-Höhe und
bei La Bassee gipfelte. Sie war als Entlastung für die Russen
anzusehen.
Die schweren Kämpfe dauern noch bis in den Juni hinein. Zwar
verlieren
die Deutschen einige Quadratkilometer Geländeteile (u.a. die
Loretto-Höhe),
die Front hält jedoch. |
10.
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Erster Zeppelin-Angriff auf London. |
12.
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Die OHL faßt den Entschluß, den
Sieg bei
Tarnow-Gorlice weiter auszubeuten und ordnet an, die Offensive bis zur
Linie des San und Dnjestr fortzusetzen. Wegen
der
Situation im Westen sollte die 11.Armee hier angehalten werden. |
14.-16.
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Die deutsche 11.Armee erreicht den San,
überschreitet
ihn, und bildet bei Jaroslau
einen Brückenkopf. Dort wurde nun der Widerstand der Russen
größer,
und auch die Flügelarmeen (k.u.k. 4. und 3.) hingen nach und kamen
kaum noch vorwärts. Auf dem rechten Flügel behinderte
außerdem
die immer noch von den Russen besetzte Festung Przemysl die deutschen
Truppen.
Hier wurde der Angriff der Verbündeten nochmals verstärkt. |
15.
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Die amerikanische Regierung fordert in ihrer
ersten "Lusitania-Note"
von Deutschland den Verzicht auf Verwendung der U-Boote im
Handelskrieg. |
23.
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Italien erklärt Österreich-Ungarn
den Krieg,
daß diesen nach Absprache mit der deutschen OHL zunächst
gegen
den "Erzfeind" verteidigungsweise führen will. |
24.
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Deutschland bricht die diplomatischen
Beziehungen zu
Italien ab. |
31.-2.6.
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Nach schweren Gefechten der deutschen 11. und
der k.u.k.3.Armee
dringt die 11.bayerische Infanterie-Division am 31. überraschend
als
erste in die Festung Przemysl ein. Die Rückeroberungskämpfe
dauern
aber noch bis zum 2.6. an. |
31.
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Die deutsche Südarmee durchbricht die
russische
Front und dringt vom Stryj
bis zum Dnjester vor. Hier tritt nun, bedingt durch den nun starken
Widerstand der Russen, vorübergehend ein Stillstand der
Operationen
ein. Auch müssen die rückwärtigen Verbindungen geordnet
werden. Die OHL steht vor einem neuen Entschluß, der auch von der
Lage im Westen und an der Italienischen Front abhängig ist. |
JUNI
|
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2. und 3.
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In Pleß fällt die endgültige
Entscheidung,
die Operationen in Galizien über den San und Dnjester
hinaus zu führen, da in Flandern die deutsche Front gehalten hat
und
an der italienischen Front verteidigungsweise verfahren wird. Alles,
was
an der Westfront noch entbehrlich ist, wird nach dem Osten herangeholt,
die ganze Angriffsgruppe neu gegliedert. Die im Zentrum operierende
deutsche
11.Armee nahm die Richtung auf Magierow nördlich Lemberg.
Generaloberst
v.Mackensen bekam alle deutschen und österreichischen Kräfte
unterstellt, die nun zu einer vereinten Heeresgruppe "Mackensen"
zusammengezogen
waren. |
3.
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Die Festung Przemysl wird von deutschen und
österreichischen
Truppen vollständig zurückerobert die Verbündeten ziehen
als Sieger ein. |
19.-20.
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Die Heeresgruppe "Mackensen" durchbricht nach
schweren
Kämpfen die russischen Stellungen beiderseits Magirow. Nun sollten
die Operationen bis zur Einnahme Lembergs fortgesetzt werden. |
22.
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Wiederbesetzung Lembergs, die Russen ziehen
sich weiter
nach Polen zurück. Generaloberst v.Mackensen wird zum
Generalfeldmarschall
ernannt. Die schwere Niederlage der russischen Armee macht in England
und
Frankreich tiefen Eindruck. |
23.
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Die Kämpfe in Galizien werden nur noch
örtlich
geführt, Ende des Monats wird zur Verteidigung übergegangen
und
die Versorgung
vorangetrieben, die bei den schlechten Wegeverhältnissen und den
großen
Entfernungen immer schwieriger geworden war. Erste Truppen werden
wieder
nach dem Westen abgegeben. |
23.
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Beginn der 1.Isonzoschlacht. Ziel der
italienischen Angriffe
war hauptsächlich der Brückenkopf von Görz und die
Hochfläche
von Doberdo. Die wenigen österreichischen Truppen schlagen sich
gegen
"ihren Erzfeind" sehr gut, im Jahre 1915 allein rennen die Italiener
noch
vier mal vergeblich gegen die Stellungen an. |
28.
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Bedingt durch das anwachsen der 11.Armee wird
auf ihrem
rechten Flügel die deutsche "Bugarmee" unter General v.Linsingen
gebildet. |
31.
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Zwischen der deutschen und der k.u.k OHL
sowie dem Oberbefehlshaber
Ost finden Beratungen über die Forführung der Operationen
statt
mit dem Ergebniss, daß die Angriffe im Juli fortgesetzt werden
sollen. |