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+ 26.9.1916 tödlich verunglückt
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Der Ortsdieners Heinrich Bill in Naunheim
bei Wetzlar
konnte bei der Geburt seines Sohnes gleichen Namens kaum ahnen,
daß
dieser dazu berufen war, einst zu den Pionieren der Fliegerei zu
gehören.
Der junge Heinrich Bill hatte für die damalige Zeit einen
bemerkenswerten
beruflichen Werdegang.
Nach seiner Schlosserlehre bei der Wetzlarer Carolinenhütte erwibt er den Kraftfahrzeugführerschein. Er wird Privatchauffeur des bekannten Wetzlarer Arztes Dr. Abee. Sein Traum ist aber die Fliegerei! Durch die Fürsprache seines Chefs kommt er zu den Albatroß-Werken nach Berlin-Johannisthal. Dort erwirbt er an der französischen (!) Fliegerschule Meli Beese Ludart seinen Flugschein. Die nächste Station in seinem Leben ist eine Wiener Fluggesellschaft. Zu Beginn des Krieges meldet er sich sofort als kriegsfreiwilliger Feldflieger zur k.u.k. Armee. Bei einer Fliegerabteilung in Montenegro kommt er von seinen Feindflügen stets mit heiler Haut zurück. In einem Brief an seine Eltern und Geschwister in Naunheim schildert er einen abenteurlichen Aufklärungsflug, bei dem er mit viel Glück im Unglück heil davon kommt. Als er infolge Leitwerkschadens aus 30 m
Höhe
beim Einfliegen von neuen Maschinen abstürzt, ereilt ihn auf dem
Flugplatz
Aspern der Fliegertod.
Ihm zu Ehren wurde 1983 in Wien eine Straße "Billgasse" genannt!
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Ehrentafel Naunheim |
Namensliste "B" |
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