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Der Soldat wurde bei seinem
Dienstantritt
auf die Fahne, Standarte oder auch ein Geschütz seines
Truppenteils,
vereidigt. Dieses, dem Regiment von seinem Landesherrn verliehene
Kriegszeichen,
sollte den Soldaten stets an die Treue erinnern, welche er seinem
obersten
Kriegs- und dem Landesherrn gelobt hatte und die er bis an dein
Lebensende
halten mußte.
Die Fahne ist also ein S i n n b i l
d
d e r T r e u e, die als höchsten Kriegerehre anzusehen war.
Solange noch ein Soldatenleben vorhanden und befähigt war, das Feldzeichen zu beschützen, so lange durfte dieses nicht in Feindeshand fallen.. Auf Veranlassung Kaiser Wilhelms I. wurden die Namen aller Soldaten, die im Kampf um eine Fahne gefallen waren, in silberne Ringe eingeschriebn, die dauernd an der Fahnenstange befestigt blieben. Im Feldzug 1870/71 haben die Franzosen
nicht eine Fahne
erobert, während 107 französische Fahnen und Adler von
deutschen
Truppen erkämpft wurden.
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Leib-Kürassier-Regiments Großer Kurfürst (Schlesisches) Nr.1 rechts: Standarte des
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Der Eid war ein feierliches Versprechen,
bei dem man
Gott zum Zeugen der festen Absicht, das Versprechen zu halten, anrief.
Die Eidesformel lautete in Preußen und Elsaß-Lothring: |
Ich (Vor-
und Zunahme)
schwöre
zu Gott dem Allwissenden und Allmächtigen einen leiblichen Eid,
daß
ich Seiner Majestät dem König von Preußen (Elsaß-Lothringen:
"dem Kaiser"),
Wilhelm II, meinem allergnädigsten Landesherrn, in allen und jeden
Vorfällen, zu Land und zu Wasser, in Kriegs- und Friedenszeiten
und
an welchen Orten es immer sei, getreu und redlich dienen,
Allerhöchstdero
Nutzen und Bestes befördern, Schaden und Nachteil aber abwenden,
die
mir vorgelesenen Kriegsartikel und die mir erteilten Vorschriften
und Befehle genau befolgen und mich so betragen will, wie es einem
rechtschaffenen,
unverzagten, pflicht- und ehrliebenden Soldaten eignet und
gebühret.
So wahr mir Gott helfe durch Jesum Christum und sein heiliges Evangelium! (Jüdische Soldaten. "So wahr mit Gott helfe!") |
Anzumerken ist noch, daß die
Eidesformeln in
den verschiedenen Bundesstaaten etwas von der o.a. abwichen, allein
bedingt
durch den unterschiedlichen Titel der Herrscher, aber auch durch
landeseigene
Formulierungen.
So wurde z.B. in den Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck auf "... den hohen Senate der freien und Hansestadt..." geschworen. Sinn und Zweck der Formulierungen waren jedoch überall gleich. |
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