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+ 9.11.1914 gefallen in der 11.Kompagnie des
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Etwa in den Jahren 1903 bis 1905 leistete
Ludwig Dokter
seinen Wehrdienst ab. Die Garnison, in er er Dienst tat, lag in
der
damalige Reichshauptstadt Berlin, in welcher die preußischen
Garde
- die sich aus allen Teilen des Reiches rekrutierte, stationiert war.
Das
5.Garde-Regiment zu Fuß war damals für zwei Jahre seine
militärische
Heimat geworden.
In dieser Zeit muß er einen guten Bekannten oder Freund - möglicherweise sogar aus seinem Heimatort Naunheim - getroffen haben. Jedenfalls hat er es für Wert befunden, sich mit diesem ablichten zu lassen. |
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ein unbekannter Kamerad während seiner Dienstzeit bei der preußischen Garde in Berlin etwa im Jahre 1904 |
Nach seiner Dienstzeit ging er dem
erlernten Gewerbe
nach - schließlich war er Zimmermeister, als im August 1914 der
1.Weltkrieg
ausbrach. So wurde er bei Kriegsausbruch in die 11.Kompagnie des in
Marburg
a.d.L. neu aufgestellten III.Bataillons des
Reserve-Infanterie-Regiments
Nr.83 einberufen. Dort traf er Kameraden aus seinem Dorf wieder, u.a.
Landwehrmann
Ludwig Dokter V. und Vizefeldwebel Jakob Bernhardt.
In dieser Einheit machte er die Vormarschkämpfe im August 1914 mit und war auch an der Seite von Ludwig Dokter V., als dieser bei Servon am Westrand der Argonnen fiel. Dann aber wurde die 25. großherzoglich hessische Reserve-Division, zu der er gehörte, im Herbst 1914 nach Flandern geholt. Hier sollte, südlich von Ypern, durch den Einsatz neuer Truppen endlich die Stadt in die Hände der Deutschen fallen. Es sollte einer der blutigsten Angriffe des Jahres 1914 werden. |
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(über dem Buchstaben "W" das später im Text erwähnte "Hessenwäldchen") |
Schon in den ersten Kämpfen Ende
Oktober hatte
das Regiment schwere Verluste. Die Engländer erwiesen sich als ein
zäher Gegner. Am 31., so schreibt die Regimentsgeschichte, kann
sich
nur das III.Bataillon, in dem Ludwig Dokter steht, etwas den
feindlichen
Gräben nähern. Nach harten Kämpfen wird es einige Tage
später
abgelöst und kommt in Ruhe.
Diese dauert aber nur kurze Zeit. |
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Die Regimentsgeschichte schreibt:
"In Comines wird das Regiment untergebracht und bleibt zunächst am Vormittag des 5. in Ruhe, wird aber 5.30 Uhr nachmittags alarmiert und mit I. und III.Bataillon zur Ablösung von bayerischen Truppen vorgezogen." Die Ablösung wird unter schwerem Feuer
des Gegners
durchgeführt, schließlich liegen die Hessen wieder den
Engländern
unmittelbar bei Wytschaete gegenüber.
"Vor der Front der beiden Bataillone hat sich der Feind in dem Gehöft La Capellerie und dem dahinter liegenden Waldrand verschanzt. Starkes feindliches Feuer liegt am 6.11. den ganzen Tag über auf unseren Gräben." In der Nacht gelingt es dann endlich dem
III.Bataillon
mit Ludwig Dokter, in einem Sturmangriff das Gehöft zu nehmen und
einige Engländer zu Gefangenen zu machen. Aber der
größte
Teil der feindlichen Besatzung ist doch in die schützende
Hauptstellung
am Waldrand entkommen. Diese ist stark ausgebaut und gut befestigt,
auch
sind schon tiefe Gräben vorhanden.
"Den ganzen Tag über (8.11.) liegen die beiderseitigen Stellungen unter heftigem Beschuß der Artillerie. Bei einem Versuch, sich am Nachmittag näher an der Feind heranzuarbeiten, erleiden die Bataillone nur weitere starke Verluste, ohne einen nennenswerten Geländegewinn zu erziehlen." Bei diesem Angriff fällt der
Zugführer von
Ludwig Dokter, sein Naunheimer Kamerad Vizefeldwebel Jakob Bernhardt.
"Am 9.11. ist ein planmäßiger Angriff beabsichtigt. Starke Artillerievorbereitung setzt am Morgen ein. Trotzdem ist die feindliche Stellung unerschüttert, als die Kompagnien aus ihren Gräben hervorbrechen. Ein rasendes Infanterie- und MG-Feuer schlägt den Angreifern entgegen, reißt große Lücken in die anstürmenden Linien, und etwa 50 m vor der feindlichen Stellung bricht der Angriff zusammen." Bei diesem Angriff auf den Waldrand bei Wytschaete hat sich auch das Soldatenschicksal von Ludwig Dokter erfüllt. Da die Stellung unhaltbar ist, werden die Truppen zurückgenommen, die Toten können nicht geborgen werden. Nur wenige Kameraden kehren überhaupt noch zurück. |
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Obwohl kein Grab existiert, so gibt es dennoch eine Erinnerung. Zu Ehren der vielen Hessen, die im Kampf um diesen Wald bei Wytschaete gefallen sind, nannte die Obersten Heeresleitung ihn von da an "Hessenwald", und dieser Name hat sich in vielen Büchern, Karten und Berichten bis heute erhalten, auch zu Ehren von Ludwig Dokter. |
Ehrentafel Naunheim |
Namensliste "D" |
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