Die
Schlacht von Loigny-Poupry am 2. Dezember 1870 |
Die ersten Tage im Dezember vergingen unter
Bewegungen und kleineren Gefechten. General d'Aurelle hätte bzwar lieber
seine Korps hinter dem Forst von Orleans gesammelt, aber eine erneuter
Befehl Gambettas aus Tours trieb ihn wieder vorwärts. So führte er am
1.Dezember eine Schwenkung aus, die zu einem Stoß gegen die
Armeeabteilung des Großherzogs von Mecklenburg und zu einem blutigen
Gefecht bei Villepion westlich von Artenay führte. Chanzy konnte die
Bayern hier etwas zurück drängen, was den Franzosen neuen Mut gab, da
auch Trochu die Vorgänge bei Paris in das für ihn günstigste Licht
rückte.
Der Großherzog ging am Morgen des 2.Dezember mit vereinten Kräften dem Feind entgegen. Der erste Kampf der Bayern nördlich von Loigny war sehr hart, bis der rechte Flügel durch bayerische Kürassiere entlastet wurde und links die 17.Division Lumeau stürmte. Teile der 22.Division besetzten Anneux, und schließlich fielen die Hanseaten (Regimenter 75 und 76) dem anstürmenden Feind in die linke Flanke und eroberten Loigny schließlich mit dem Bajonett zurück. Die päpstlichen Zuaven, die nochmals tapfer vorgingen, wurde von den aus dem brennenden Dorf Vorstürmen über den Haufen geworfen. Inzwischen war auch die 22.Division weiter vorgegangen. In atemlosen Lauf erreichten die 32er den hochgelegenen Ort Poupry und verteidigten ihn hartnäckig. Nur mit schwerer Mühe konnte sich dieser Flügel halten, aber gegen Abend stabilisierte sich dann doch die Lage.
Die Verluste der etwa 42000 Deutschen waren nicht gering, so wurden 4000 Mann getötet oder verwundet, auch der Brigadekommandeur Oberst von Kontzki war gefallen. Die Franzosen verloren 5000 Mann an Gefallenen oder Verwundeten, außerdem 2500 Gefangene. Sie waren überwiegend geschlagen oder zumindest festgehalten. Ihr Plan, die Hauptstadt zu entsetzen, war vereitelt. |